Schule und Kindergarten
Urbanusschule Voßwinkel
Die ersten sicheren Nachrichten über eine Schule in Voßwinkel gehen auf den Lehrer, Küster und Organist Goßmann zurück, der bis November 1847 im Ort gelehrt hat.
Das es keine älteren Aufzeichnungen über das Schulwesen in Voßwinkel gibt, liegt sicher daran, dass Kirche und Pfarrhaus 1749 mit allem Inventar einem Brand zum Opfer viel. Es ist aber anzunehmen, dass bereits vor der Einführung des Schulzwangs im Herzogtum Westfalen sich die Pfarrer um die Schulausbildung der Kinder in Voßwinkel gekümmert haben.
Die Schule stand im Garten des Grundstückes Voßwinkeler Straße am Eingang zur Füchtener Straße und bestand aus einem Klassenraum und einem Raum zur Aufbewahrung des Brennholzes. 1861 erwarb die Kirchen- und die politische Gemeinde gemeinsam ein Bauernhaus neben der Kirche und bauten es zur Schule mit Lehrer- bzw. Küsterwohnung um.
Als eine zweite Schulstelle notwendig wurde, kaufte die Gemeinde vom hiesigen Pfarrer im Jahr 1878 ein Grundstück Auf dem Höggen (heutige Alscherstraße / Ecke Georgstraße) und erbaute darauf die „Mädchenschule“, die 1881 bezogen wurde.
Bis 1889 bildeten die Gemeinden Voßwinkel und Bachum einen Schulverband. Im Jahre 1910 wurde die Mädchenschule ausgebaut, die Schule an der Kirche aufgegeben bzw. als Lehrerwohnung umgebaut und Mädchen und Jungen gemeinsam in der ausgebauten Volksschule unterrichtet. Wegen der beengten Platzverhältnisse wurde im Frühjahr 1964 auf dem ehemaligen Sportplatz eine neue – die heutige – Schule gebaut, die am 7. Oktober 1966 eingeweiht wurde.
Seit dem 16. April 1992 trägt die Schule den Namen „Städt. Kath. Bekenntnisschule Urbanusschule Voßwinkel". Im Schuljahr 2013/14 sind insgesamt 116 Schüler in fünf Klassen zu verzeichnen. Nach dem Schulentwicklungsplan der Stadt Arnsberg werden sich die Schülerzahlen zum Schuljahr 2017/18 auf 118 Schüler mit 6 Klassen erhöhen.[29] Die Schule führt die Jahrgangsstufen 1 und 2 sowie 3 und 4 jahrgangsübergreifend. Finanzielle Unterstützung erhält die Grundschule durch den Förderverein „Freunde und Förderer der Urbanusschule Voßwinkel“
St. Urbanus Kindergarten
Die Gründung des St. Urbanus Kindergartens geht auf die Verhältnisse im Zweiten Weltkrieg zurück. Da viele Mütter in den Fabriken arbeiten mussten, brauchten deren Kinder eine ganztägige Betreuung. Die örtliche Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) gründete daher 1940 den „Voßwinkeler NSV-Kindergarten“ in der 70 m² großen Erfrischungshalle neben dem Schützen-Festplatz. Der Schützenplatz diente als Spielplatz für die Jugend.
Nach dem Krieg gestatteten die Amerikaner dem damaligen katholischen Pfarrer Lohoff den Kindergarten als freie Einrichtung zu übernehmen. 1949 übernahm die Katholische Kirche unter der Leitung der Ordensschwester Thadäa den Kindergarten. Am 7. November 1965 wurde ein Neubau eingeweiht, in dem bis heute der St. Urbanus-Kindergarten mit insgesamt drei Gruppen besteht.
Mittlerweile ist der Kindergarten mit in der „Katholischen Kindertageseinrichtung Hochsauerland-Waldeck“ der Katholischen Kitas im Erzbistum Paderborn integriert.
Der Voßwinkeler Förderverein "Der Stuhlkreis" unterstützt den Kindergarten materiel und finanziell.