Der Wildwald Voßwinkel ist eine weit über die Grenzen von Arnsberg-Voßwinkel hinaus bekannte und beliebte Touristenattraktion.
Das Gelände mit einer Gesamtgröße von ca. 680 ha, wovon 250 ha für den Waldbesuch erschlossen sind, befindet sich im Besitz der Familie Ketteler-Boeselager und bietet den direkten Zugang zur Natur und heimischen Tierarten ohne Zäune.
Zu den Tierarten zählen etwa: Rotwild, Dammwild, Europäischer Muflon, Rehwild,Wildschwein, Waschbär, Rotfuchs, Europäischer Dachs, Uhu, Marderhund, Eichhörnchen, Marder und Rötelmaus. Hinzu kommen Shropshire-Schaf, Minischwein, Ziegen, Kanadagänse und Stockenten.
Der Wildwald wurde im Jahr 1970 von den Brüdern Wolfhard und Wilderich v. Boeselager gegründet. Die Betreiber des Parks bemühen sich, einen Mittelweg zwischen Nutzung und Schutz der Natur zu gehen und versuchen naturnahe Forstwirtschaft, sanften Tourismus und pragmatischen Naturschutz miteinander zu verbinden. Dabei bekennen sie sich zu einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Agenda 21.
Über den reinen Parkcharakter hinaus widmet sich der Wildwald Voßwinkel auch der Umweltpädagogik. Die im Wildwald tätige Waldakademie Voßwinkel e.V. bringt den Besuchern ökologische Zusammenhänge näher. Sie arbeitet dabei mit regionalen Umweltverbänden und anderen Einrichtungen zusammen.
Der Park bietet neben den Besuch der freien Natur viele Veranstaltungen, die im Sinne der Parkphilosophie durchgeführt werden. Eine besonders vervorzuhebende Veranstaltung ist der jährich am 2. und 3. Adventwochenende stattfindende Weihnachts-Waldmarkt.
Historischer Festzug mit "Almabtrieb", Markttreiben und Oktoberfest
Ausgehend von der Anregung des "Arbeitskreises Dorfgeschichte Voßwinkel" wurde in der Sitzung des Vereinsringes im August 2011 beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sondieren sollte, wie die erste urkundliche Erwähnung unseres Dorfes im Jahre 1187 angemessen gefeiert werden kann. Aus Vertretern der Vereine wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, sie sich erstmals am 13. September 2011 und danach einmal im Monat getroffen hat.
Jede Menge Ideen und Anregungen wurden eingebracht und geprüft. Wunsch des Ausschusses war schon bald, eine Art historischen Festzug zu organisieren, an dem alle Vereine, Institutionen und Gruppen sich beteiligen sollten. Auch sollten alle Aktivitäten der Vereine im Laufe des Jubiläumsjahres unter das Thema "825" gestellt werden. Als Termin für die Hauptveranstaltung wurde schnell der 22. / 23. September 2012 festgelegt, da so das traditionelle Oktoberfest der Schützenbruderschaft mit einbezogen werden konnte.
Als einer der ersten Schritte wurde das Logo "825 Jahre Voßwinkel" gestaltet, mit dem dann alle Vereine bei ihren Veranstaltungen geworben haben. Beim Neujahrsempfang 2012, ausgerichtet von der Freiwilligen Feuerwehr, wurde der Startschuss ins Jubiläumsjahr gegeben und der Stand der Planungen vorgestellt.
Das Fuchs-Maskottchen, mit dem für das Jubiläum des "Dorfes der schlauen Füchse" geworben werden sollte, wurde Anfang Juni der Öffentlichkeit präsentiert.
Zwei Musiker aus unserem Ort hatten die Idee, eine CD mit einem Lied über Voßwinkel und mit Voßwinkelern zu produzieren. Der Party-Hit "Vossi-Alarm" wurde auf dem Schützenfest uraufgeführt. Die CD wurde Ende August auf dem Dorfplatz vorgestellt und danach zum Verkauf angeboten. Auch die mit dem Logo des Jubiläumsjahres bemalte Fassade am neuen "Voß-Winkel-Platz" neben der Kirche war ein weithin sichtbarer Hinweis auf das große Fest.
Nachdem die Mitglieder des Vereinsrings mit vielen Aktivitäten auf den Höhepunkt des Jubiläumsjahres hingearbeitet hatten, war es am Samstag, dem 22. September endlich soweit: Wie bestellt schien nach dem ökumenischen Gottesdienst in der St. Urbanus-Kirche wieder die Sonne. Der historische Festzug mit "Almabtrieb" konnte pünktlich um 15.00 Uhr vom Sportplatz aus starten.
Was die Dorfgemeinschaft auf die Beine gestellt hat, fand große Anerkennung und die mehreren Tausend Zuschauer an der Strecke waren begeistert. Begleitet von fünf Musikkapellen zog der Festzug mit etwa 500 Teilnehmern in fast 40 Gruppen durchs Dorf. Mit einer bunten Mischung aus Geschichte und Gegenwart, Fußgruppen und Fahrzeugen präsentierten die Vereine sich bzw. den Heimatort. In einem großen Block des Festzuges wurde die Mode in Voßwinkel vom Mittelalter bis zur Gegenwart dargestellt. Angeführt von "Gerard de Vosvvinkele", dem ersten urkundlich erwähnten Bewohner des Dorfes. Viele der Kostüme waren nach einer Idee von Adelheid Schilling gefertigt worden.
Im Zug waren Oldtimer-PKW ebenso vertreten wie alte Trecker. Auch die Voßwinkeler Feuerwehr präsentierte sich mit alten Fahrzeugen und alten Gerätschaften. Eine der größten Gruppen stellte der TUS Voßwinkel. Dabei war auch die Meistermannschaft von 1971. Kinder der Schule freuten sich, in bäuerlicher Verkleidung die "gute alte Zeit" darstellen zu können. Insgesamt dürften etwa 500 Voßwinkeler im Zug mitgelaufen sein.
Ein Spaß sollte auch der "Almabtrieb" sein. Selbst in einem ländlich geprägten Dorf wie Voßwinkel müssen aber erst einmal Tiere für einen Abtrieb "aufgetrieben" werden. Die heimischen Tiere sind meistens nicht für solche Umzüge geeignet. Für die Organisatoren um Petra Senske und Michael Rademacher war es daher nicht leicht dafür zu sorgen dass auch Pferde, Esel und Hochlandrinder im Zug mitlaufen.
Beim anschließenden Markttreiben auf dem Festplatz gab es auch ein Bühnenprogramm, bei dem unter anderem eine in historischen Gewändern gekleidete Gruppe des Festzuges eine Modenschau vom Mittelalter bis zur Neuzeit zeigte. Spannend wurde es dann, als der in Voßwinkel wohnende Magier Chris Monroe das überlebensgroße Fuchsmaskottchen schweben ließ.
Die großartige Stimmung übertrug sich auch auf die Besucher des sich anschließenden traditionellen Oktoberfestes in der Schützenhalle, das einen Besucherrekord verzeichnete. Nach den Begrüßungsworten der Vereinsrings-Vorsitzenden Petra Senske, des Landrates Dr. Karl Schneider und des Bürgermeisters Hans-Josef Vogel präsentierte Chris Monroe als Moderator die diesjährige Oktoberfestkönigin. Unter 32 Bewerberinnen um dieses Amt hatte sich Doreen Winkler durchsetzen können. Sie assistierte anschließend Bürgermeister Vogel, der mit einem gekonnten Fassanstich das Oktoberfest eröffnete.
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres fand der Neujahrsempfang 2013 nicht im traditionellen Rahmen als Empfang für die Vereinsvorstände statt, sondern als Fest für die gesamte Dorfgemeinschaft. Mit Videos und Bildern auf einer Großleinwand, mit Interviews und Musik ließ man, moderiert von Chris Monroe, gemeinsam das Veranstaltungsjahr Revue passieren.Im Vordergrund stand dabei natürlich der große historische Festzug und das Oktoberfest vom 22. September 2012.
Weitere Fotos vom historischen Festzug können hier angesehen werden.