Hirschbrunft im Wildwald Voßwinkel
Sobald der Wind die ersten bunten Blätter von den Bäumen segeln lässt, die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, dauert es nicht mehr lange, bis man das wohl spektakulärste Schauspiel unserer heimischen Wälder beobachten kann.
Von der Abendkühle bis zum frostigen Morgen sind die mächtigen Rothirsche bei ihrer Brunft am aktivsten. Das Röhren ist dann so laut und markant, dass es viele Kilometer weit zu hören ist. Die darauf folgenden Kämpfe werden von einem festgelegten Zeremoniell bestimmt. Können die Drohgebärden wie Bodenforkeln und Parallelmärsche den Rivalen nicht vertreiben, senken die Hirsche ihr Haupt und versuchen herauszufinden, wer der Stärkere ist. Die Geweihe krachen dabei so laut aneinander, dass sich die Kämpfenden selbst bei fortschreitender Dämmerung gut ausmachen lassen. Einer der beiden gibt schließlich nach und flüchtet – gefolgt von einem zornig klingenden „Sprengruf“ des Gewinners.
© Daniela Fett
Eine Garantie für dieses Schauspiel gibt es nicht, schließlich sind die Akteure lebende Tiere und keine ferngesteuerten Roboter. Im Wildwald Vosswinkel hingegen hat man sehr gute Chancen, das Rotwild aus nächster Nähe zu betrachten. Auf der weitläufigen Wildwiese lassen sich Brunftrudel und starke Rothirsche oft blicken. Der Buchen- und Eichenbestand im Hirschrevier bietet hervorragende Rückzugsmöglichkeiten für das Wild – und gleichzeitig dennoch beste Sicht für den Naturfreund. Ein Fernglas zur besseren Beobachtung sollte allerdings nicht fehlen.
Das komplette Programm zur Hirschbrunft ist unter www.wildwald.de/hirschbrunftprogramm zu finden.
Bericht und Foto: Wildwald Voßwinkel