Uhu aus dem Wildwald gestohlen

Im Frühjahr diesen Jahres waren Besucher und Mitarbeiter im WILDWALD gleichermaßen begeistert: Das Uhuweibchen in der Nachtjägervoliere hatte erfolgreich drei Jungvögel ausgebrütet!

Das war umso erstaunlicher und erfreulicher weil sowohl das Weibchen, als auch das Uhumännchen aus einer behördlichen Beschlagnahmung stammen. „In solchen Fällen ist ein Bruterfolg eher ungewöhnlich“, weiß die Falknerin und Wildwald-Försterin Anneli Noack zu berichten. Im Wildwald hatten die Elterntiere ein neues Zuhause gefunden und fortan das „Gnadenbrot“ erhalten. Eine Auswilderung kam für sie aufgrund der bisherigen Haltungsweise nicht mehr in Frage.

Die Aufzucht ihres Nachwuchses haben die Elternvögel dann aber von Anfang an mit Bravour gemeistert. Umso erschreckender war es für die im Wildwald tätige Wildhegerin Bianca Granson, als einer der drei Nestlinge plötzlich verschwunden war – gestohlen, wie die weiteren Untersuchungen ergaben. Trotz daraufhin verstärkter Kontrollen wurde am letzten Wochenende sogar ein weiterer Jungvogel entwendet.
„Wir sind sprachlos, das Tier war beinahe ausgefiedert und fast flugfähig“ erklärt Anneli Noack. Mehr als drei Monate hatte sich ihr Team intensiv darum bemüht, ideale Aufzuchtbedingungen zu schaffen.
Dass Diebe immer dreister werden und zunächst einmal die Gegebenheiten auskundschaften, um dann in einer Nacht und Nebel–Aktion zur Tat zu schreiten, war bereits vermutet wurden. Deshalb sollte in dieser Woche die Voliere während der Nachtstunden auch zusätzlich mit einem Schloss gesichert werden.
„Wir alle haben jetzt Bilder von unseren beiden Uhus vor Augen, wie sie wohlmöglich in irgendeinem engen Hundezwinger vor sich hin vegetieren. Und nur, weil es vielleicht gerade hip oder cool ist, einen eigenen Uhu zu halten“, erzählt Anneli Noack.
„Bitte halten Sie Augen und Ohren offen“, so der dringende Apell von ihr. „Vielleicht taucht plötzlich irgendwo in Ihrer Nachbarschaft ein Uhu auf, der da nicht hingehört. Wir sind für jeden Hinweis dankbar.“

Hier könnt ihr schnell und einfach mit uns Kontakt aufnehmen.

Wir bedanken uns herzlich bei Martin Schemm, der uns die Bilder des Uhu-Nachwuchses zur Verfügung gestellt hat.

Quelle: Wildwald Voßwinkel

 

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