Narretei in Reinkultur

Bei den großen kfd-Karnevalsveranstaltungen in Voßwinkel und auf Bergheim geht die Post ab. Volle Säle und ein begeistertes Publikum, das auf den Tischen tanzt. Das rund dreistündige Unterhaltungsprogramm beim kfd-Karneval in Voßwinkel reißt die Gäste von den Stühlen.

Die Frauen in Voßwinkel und auf Bergheim zeigten einmal mehr mit ihren Karnevalsveranstaltungen, dass sie wissen, wie die närrische Post abgeht..

Herzförmige Ballons unter der Saaldecke und Kondome auf den Tischen – beim Karneval der kfd St. Urbanus Voßwinkel dreht sich am Valentins-Freitag alles um das Liebe und ihre Folgen. Mit einen Stab von 40 Akteuren aus den eigenen Reihen sowie „auswärtigen“ Gästen gab es über rund drei Stunden ein niveauvolles Unterhaltungsprogramm, das nicht nur einmal die Voßwinkeler Damen von den Stühlen riss. Der Voßwinkeler Hofstaat hatte dazu die Frauen zum Feiern und die Männer für die Bühne geschickt – trotzdem oder gerade deshalb hatten beide mächtig Spaß.

Rot wie die Liebe war Elisabeth Gredel gekleidet und führte die Frauen in der voll besetzten Schützenhalle durch das närrische Abendprogramm. Nach dem Einmarsch aller Mitarbeiterinnen auf die Bühne ließ der erste Programmpunkt nicht lange auf sich warten: Die Jugendgarde der KG Blau-Weiß Neheim führte ihren Showtanz „Schlümpfe“ auf brachte die Frauen gleich in Partystimmung.

Als Urgestein des Voßwinkeler Karnevals gefeiert, ließ Gudrun Gillert als Liebesgöttin „Aphrodite“ ihr Eheleben in aller Öffentlichkeit Revue passieren. Und so wetterte sie im Beisein von Pfarrer Stefan Jung als einem der wenigen männlichen Gäste über das Auf und Ab in ihrem Eheleben. Ihren Schilderungen zur Liebe auf den ersten Blick und ihren Schlussfolgerungen folgten die Gäste mit großer Begeisterung.

Gut gemischt war das Programm, das kaum Verschnaufpausen für die Gäste hatte. Die Mendener Karnevalsgesellschaft (MKG) war mit Schuld daran, zeigte ihre Showtanz zum Thema Boxkampf doch das ganze athletische Können auf der Bühne. Mit der Pause waren die kfd-Damen u. a. bestens für die legendären „Hertin-Sisters“ gerüstet, die mit „Sex-Bomb“ und mehr „Bomb“ als Sex begeisterten. Gesang und Sketche wie die klasse Show der Pömpelgarde der MKG,wechselten sich bis zum großen Finale ab, bei dem die Männer des Hofstaats alles auf die Bühne brachten und für einen nahtlosen Übergang in einen Party-Abend sorgen konnten.

Aktives Neheimer kfd-Team

Die Location hat für die Frauen aus Neheim zu Karneval schon Tradition: Im Ex-Siedlerheim Bergheim, das heute als „Büenfelds Hof“ zum Veranstaltungstreffpunkt geworden ist, tobten die Mitglieder der Frauengemeinschaften.

„Ein Vorbereitungsteam aus allen Neheimer Frauengemeinschaften hat für diesen Tag wieder ganze Arbeit geleistet“, lobt Kirsten Heimann das Engagement. Und für die Gäste aus St. Johannes, St. Elisabeth, St. Franziskus und St. Michael gab es im Saal nur die beste Unterhaltung. Schon vorher hatte sich die rund 400 Gäste zu den Schunkelliedern in Stimmung gebracht.

Mit dem Einzug aller Akteure konnte nahtlos daran angeschlossen werden. So durften sich alle auf eine stimmige Führung durch das närrische Programm verlassen: Marlis Rath übernahm im Zirkuskostüm souverän die Rolle des Direktors, der die Programmpunkte ankündigte.„Mange frei“ heiß es nach einem Einführungsgespräch zwischen Artist und Zirkusdirektor.

Gefeiert wurde auch der Ideenreichtum der Frauen: Für Obelix, einen weißen Hasen und die Tüte Popcorn auf zwei Beinen wurden unstrittig die drei Einzelpreise beim Kostümwettbewerb vergeben. Als Gruppe sicherten sich die Frauen St. Johannes in ihrem Kostüm als „Steampunks“ den Titel. Höhepunkt der Show auf Bergheim wurde die zünftige Tanzgarde der Karnevalsgesellschaft „Kornblumenblau“ Menden. Sie unterhielten ihre Gäste mit dem Männerballett und legten eine tolle Darbietung auf die Bühne und entließ die Frauen in ein fröhlich-närrischen Abend.

 Bericht vom 17. Februar 2020