Ei­ne In­sti­tu­ti­on fei­ert das 100-Jäh­ri­ge

Der Tus Voß­win­kel ist von Be­ginn an ein sehr wich­ti­ger Ak­tiv­pos­ten im „Dorf der schlau­en Füch­se“

Als der Sau­er­län­der Turn­gau 1919 in Ne­heim sein ers­tes Gau­turn­fest nach dem ver­hee­ren­den Ers­ten Welt­krieg, des­sen Wun­den noch nicht ver­heilt wa­ren, fei­er­te, wa­ren die Tur­ner aus Voß­win­kel erst­mals da­bei. Sie hat­ten sich im April zum Turn­ver­ein zu­sam­men­ge­fun­den und schlos­sen sich dem Sau­er­län­der Turn­gau an.

1925 wur­de auf viel­sei­ti­gem Wunsch ei­ne Fuß­ball­ab­tei­lung ge­grün­det, die vier Mann­schaf­ten um­fass­te. Von nun an nann­te sich der Ver­ein TuS Voß­win­kel. Im glei­chen Jahr er­warb die Ge­mein­de den Grund des al­ten Bau­ern­ho­fes Hy­mer (heu­ti­ges Ge­län­de Ur­ba­nus-Grund­schu­le), er­rich­te­te dort ei­nen Sport­platz, der 1928 ein­ge­weiht wur­de. Der Platz er­hielt zum Ge­den­ken an den 150. Ge­burts­tag von Turn­va­ter Jahn den Na­men „Jahn­platz“ und die dar­auf be­find­li­che Ei­che den Na­men „Jahnei­che“.

Frü­her so­gar mit Thea­ter­ab­tei­lung

Ne­ben dem Tur­nen und dem Fuß­ball­spiel gab es im TuS noch ei­ne Wan­der- und -man stau­ne - ei­ne Thea­ter­ab­tei­lung. 1934 kam es zu ei­ner (Zwangs-)Fu­si­on mit der DJK Voß­win­kel. Es ge­lang aber, die zer­split­ter­te Sport­ju­gend Voß­win­kels zu ei­nem Block zu­sam­men­zu­schwei­ßen und dem Turn­ver­ein ein­zu­glie­dern. Vom 22. Sep­tem­ber 1951 an be­saß der TuS Voß­win­kel dann ei­ne ei­ge­ne Turn­hal­le - und zwar ne­ben dem al­ten Sport­platz. Der Ab­riss der Turn­hal­le und des al­ten Sport­plat­zes er­folg­te schließ­lich 1963, da auf die­sem Ge­län­de die neue Schu­le mit Lehr­schwimm­be­cken und neu­er Turn­hal­le ge­baut wur­de. Der neue Sport­platz wur­de als „Wald­sta­di­on“ ober­halb des Wal­de­mey mit dem Be­ginn der Fuß­ball­sai­son 1963/64 ein­ge­weiht.

Der größ­te Er­folg wa­ren die Fuß­ball­meis­ter­schaf­ten in der Be­zirks­klas­se Sau­er­land in der Sai­son 1962/63, 1965/66 und 1970/71 und da­mit der Spiel­be­trieb in der Fuß­ball-Lan­des­li­ga in den je­weils dar­auf fol­gen­den Jah­ren. In 1980, 1990, 1991 und 1992 wur­de der Ver­ein im „Dorf der schlau­en Füch­se“ je­weils Stadt­meis­ter im Hal­len­fuß­ball.

Der TuS Voß­win­kel, der im kom­men­den Jahr so das 100-jäh­ri­ge Be­ste­hen fei­ern kann, be­steht heu­te aus der Fuß­ball­ab­tei­lung mit drei Se­nio­ren-, 13 Ju­gend-, ei­ner Da­men- und ei­ner Alt-Her­ren-Mann­schaft so­wie der Leicht­ath­le­tik- und seit dem 16. März 1988 der Ten­nis­ab­tei­lung.

Der Ver­ein be­wirt­schaf­tet seit 1. Ja­nu­ar 1996 üb­ri­gens in Ei­gen­re­gie ei­nen Fuß­ball­platz mit ei­nem Sport­heim (seit 30. Ju­ni 2002), klei­ne­re Leicht­ath­le­tik­an­la­gen so­wie seit dem 10. Sep­tem­ber 1989 drei Ten­nis­plät­ze für die Ten­nis­ab­tei­lung und seit dem 29. Au­gust 1999 ein Ten­nis­heim. Im Jahr 2009 wur­de der Aschen­sport­platz zu ei­nem Kunst­ra­sen­platz mit Tart­an­lauf­bahn um­ge­baut und zu­sätz­lich ein Beach­vol­ley­ball­platz her­ge­stellt.

Der TuS Voß­win­kel zählt heu­te et­was mehr als 900 Mit­glie­der und ist da­mit im­mer­hin der viert­größ­te Sport­ver­ein in der Stadt Arns­berg. Er wird ge­führt von ei­nem rüh­ri­gen Vor­stands­team mit den bei­den Vor­sit­zen­den Tho­mas We­ber und Mi­cha­el Kau­ke an der Spit­ze. Der Ver­ein bie­tet sei­nen Mit­glie­dern sport­li­che Frei­zeit­an­ge­bo­te in den Be­rei­chen Fuß­ball, Leicht­ath­le­tik, Tur­nen, Ten­nis, Schwim­men und Brei­ten­sport. Und auch das ge­hört zum Pro­gramm des Ju­bi­lä­ums­jah­res: Am Sams­tag, 1. Ju­ni, stei­gen Fuß­ball­spie­le der D- und E-Ju­gend, ein Beach­vol­ley­ball-Tur­nier und Leicht­ath­le­tik-Wett­kampf, ein Fuß­ball­tur­nier der Be­triebs­mann­schaf­ten und ei­ne Par­ty im Fest­zelt. Am Sonn­tag, 2. Ju­ni, ist der letz­te Spiel­tag im Fuß­ball­kreis Arns­berg, un­ter an­de­rem mit dem Spiel der A-Kreis­li­ga TuS Voß­win­kel ge­gen den SV Bachum/Berg­heim.

Ju­bi­lä­ums-Chro­nik wird er­stellt

Am 28. Sep­tem­ber schließ­lich ist ein Ju­bi­lä­ums­fest­akt / Kom­mers­abend in der Schüt­zen­hal­le mit Eh­ren­gäs­ten, Gast- und al­len Dorf­ver­ei­nen so­wie ei­nem klei­nen Pro­gramm ter­mi­niert.

Zur Zeit ist üb­ri­gens noch ei­ne Ju­bi­lä­ums-Chro­nik im DIN-A 4-For­mat in Vor­be­rei­tung - mit zahl­rei­chen Ar­ti­keln und Fo­tos aus der 100-jäh­ri­gen Ver­eins­ge­schich­te und Be­rich­ten über al­le Ab­tei­lun­gen, in­ter­es­san­te Per­sön­lich­kei­ten und amü­san­ten An­ek­do­ten. Alex Paust vom Ar­beits­kreis Dorf­ge­schich­te hat da­für die Pro­to­koll­bü­cher von 1929 bis 1960 aus dem Süt­ter­lin über­setzt und ab­ge­tippt.

 Bericht vom 27.12.2018

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.