Wichtige Ämter bleiben unbesetzt
Voßwinkels Schützen-Chef Matthias Winkler beklagt die geringe Bereitschaft der Mitglieder, sich aktiv in die Bruderschaft einzubringen
Schützenoberst Matthias Winkler (Zweiter von Links), Klaus Rickenbrock, Werner Torbohm und Bernd Hüffer mit den Jubilaren der Bruderschaft.
Die Generalversammlung der St.-Johannes Schützenbruderschaft Voßwinkel verlief eigentlich sehr harmonisch, wenn da nicht ein kleiner Wehmutstropfen gewesen wäre. Matthias Winkler, Oberst und 1. Vorsitzender der Schützenbruderschaft, forderte die versammelten 126 Mitglieder auf, sich mehr aktiv in der Bruderschaft zu beteiligen. Denn von den insgesamt 745 Mitgliedern seien unter dem Strich nur 16 Schützenbrüder immer aktiv.
Wahlen
Beim Tagesordnungspunkt Wahlen stellte sich Marc Hoffmann als Kassierer aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl. „Wir haben mehrere Leute angesprochen, aber keiner war bereit, den Job zu übernehmen“, bedauert Winkler. Jetzt müssen die wenigen Aktiven, die Aufgaben zusätzlich übernehmen und der Steuerberater noch mehr eingebunden werden. Das gleiche gilt für die Hauptkasse für das kommende Schützenfest, da muss einer die Verantwortung übernehmen. „Das ist mit Mehrkosten verbunden, die man irgendwo wieder einnehmen muss“, so Winkler. Er wurde von der Versammlung für die nächsten drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Nicht mehr zur Wahl stellte sich Bernfried Kugel als stellvertretender Geschäftsführer. Der Posten blieb ebenfalls unbesetzt.
Marc Hoffmann stellte sich für den Gesamtvorstand als „zbV“ zur Verfügung. In seinem letzten Kassenbericht präsentierte er sehr exakt und detailliert Ein- und Ausgaben und einen positiven und ausgeglichenen finanziellen Schützen-Haushalt. Er deutete aber an: „Beim Oktoberfest 2018 waren die Ausgaben nur gering höher als die Einnahmen. Achtet darauf, dass die Veranstaltung nicht zu teuer für die Bruderschaft wird“. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Investitionen
Nach den Investitionen 2017 Pflasterung Eingangsbereich, neue Theke „Hopfenbar“ und klappbare Stehtische werden in 2018 die Toiletten im vorderen Bereich sowie die sogenannte „Bezahltheke“ im hinteren Teil der Halle in Angriff genommen. An der Hallendecke werden für Installationen wie Licht und Lautsprechen Traversen angebracht. „Wir hätten in 2017 mehr an der Halle machen können, aber so mancher Personalmangel ließ keine weiteren Aktivitäten zu“, beklagt Winkler. Er machte nochmal deutlich: „Es gibt sicherlich viele Gründe, dass man kein aktives Ehrenamt übernehmen möchte, aber es gibt genauso viele Gründe, die dafür sprechen.“ Er weiß, dass viele der Meinung sind, dass die Verwaltung der Schützenhalle eine Herkules-Aufgabe ist. „Aber die Schützenhalle gehört nicht dem Vorstand, sondern allen Mitgliedern. Es ist der Ort im Dorf, wo der Puls schlägt. Wenn es keinen Vorstand gibt, gibt es keine Halle“, betont Winkler.
Pläne
Matthias Winkler gab bekannt, dass die Satzung bei den Schützen in Wimbern geändert wird. Es sollen Frauen in die Bruderschaft aufgenommen werden. Da ging ein Raunen durch die Halle. Er wolle keine Polemik führen, sondern die Mitglieder wach rütteln. Weiterhin bat er die Mitglieder, sich die Uniform bei Besuchen der befreundeten Vereine anzuziehen. „Man will den Ort der schlauen Füchse doch nicht nur mit einer Hand voll Schützenbrüder in den Nachbarschaftsorten präsentieren.“
Zahlreiche treue Mitglieder ausgezeichnet
Das Jungschützenfest ist am 20. Mai (Pfingstsonntag), Samstag, 19. Mai, „Beachparty“. Kompanieschießen mit Ostereierschießen steigt am 24. März ab 13 Uhr, das Schützenfest wird vom 16. bis 18. Juni gefeiert.
Geehrt wurden: 75 Jahre: Fritz Klauke; 70 Jahre: Theo Schnittker; 60 Jahre: Leo Beilenhoff, Gerhard Bertram, Manfred Brahm, Alfred Brake, Manfred Hesse, Werner Hövelborn; 25 Jahre: Michael Dickmann, Holger Kißmer, Heiko Krutmann, Thorsten Michael, Michael Müller, Sascha Müller, Emmerich Posta, Matthias Rohe, Axel Schlüter, Joachim Stockhausen, Dirk Taron, Thomas Tschimmel.