Voßwinkeler wünschen sich Tempozonen zurück

Neujahrsempfang: Vereinsringvorsitzende Petra Senske begrüßt 75 Vertreter der 26 Vereine aus dem „Dorf der schlauen Füchse“

Zum Neujahrsempfang des Voßwinkeler Vereinsrings, ausgerichtet von der kfd St. Urbanus, begrüßte Vereinsringvorsitzende Petra Senske im Pfarrheim etwa 75 Vertreter der 26 Vereine aus dem „Dorf der schlauen Füchse“.

In ihrem Jahresrückblick rückte Petra Senske zunächst die Vorkommnisse in den Fokus, die Anlass zur Sorge bieten: der Krieg in Syrien mit bisher mehr als 350 000 Toten und zahlreichen Flüchtlingen, von denen auch viele bei uns Asyl suchen; das Entfernen der Türkei von Europa und den Abbau demokratischer Strukturen durch Staatschef Erdogan; das Erstarken des Populismus, der mit den Ängsten der Menschen spielt; der Terror der Islamisten in Europa – Probleme, die es dringend zu lösen gelte, so Senske.


Sie gewann dem Jahr 2016 aber auch positive Seiten ab: das Setzen auf erneuerbare Energien der Stromriesen Eon und RWE sowie die Lösung bei der Supermarktkette Kaisers/Tengelmann durch Edeka und Rewe, die 15 000 Menschen Arbeitsplätze sichere.
Zu ihrer positiven Jahresbilanz zählte sie aber auch das fruchtbare Miteinander der heimischen Vereine. Der eigene Internetauftritt der Dorfgemeinschaft zähle ebenso zum Positiven, wie die „Dorfpost“; das Goldjubiläum der Urbanusschule; die Aktion „Lebendiger Adventskalender“; der Seniorennachmittag, das Osterfeuer, der Weihnachtsbasar der kfd, und, und und... Aber manchmal sei auch Voßwinkel nicht vor Überraschungen sicher, wie bei der gegen den Willen der Voßwinkeler von Straßen NRW aufgehobenen Tempo-50- bzw. Tempo-30-Zonen im Ort, die man wieder rückgängig gemacht haben möchte.


Vereinsjubiläen

Da der Kirchengemeinde ehrenamtliche Mitarbeiter fehlen, um die Krippe herzurichten und Tannenbäume in der Kirche aufzustellen, möge die nächste Sitzung der Dorfgemeinschaft nach einer Lösung suchen, so das Anliegen von Petra Senske, die auch noch auf zwei Vereinsjubiläen hinwies: 125 Jahre MGV Cäcilia und 50 Jahre Reiterverein Voßwinkel. Außerdem sollen in diesem Jahr die Ortseingänge umgestaltet, also sicherer gemacht werden.

Sie dankte der kfd für die Ausrichtung des Neujahrsempfangs. Bürgermeister-Stellvertreter Ewald Hille lobte das bürgerschaftliche Engagement der einzelnen Ortsteile, von dem die Stadt lebe. Das zeige sich in Voßwinkel besonders durch den Vereinsring, die Dorfgemeinschaft Voßwinkel, die Dorfkonferenz, die Dorfpost und durch das Projekt „Unser Dorf hat Zukunft“. Der seit drei Jahren spürbarer gewordene genauere Blick auf die Dörfer werde auch 2017 fortgesetzt. Dörfer könnten voneinander lernen durch gemeinsame Handlungsfelder: Mobilität, Gesundheits- und Daseinsvorsorge.

Der Umbau der Dörfer durch generationen- und klimagerechtes Bauen und die Digitalisierung der Dörfer gehöre ebenfalls dazu, wie auch die Stärkung der Dorfgemeinschaften, um dem demografischen Veränderungsprozess entgegenzuwirken.

 Bericht vom 9. Januar 2017