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„Den Feinschliff ansetzen“
Schützenbruderschaft St.-Johannes Voßwinkel startet Umfrage rund ums Schützenfest
Für die Schützenbruderschaft St.-Johannes Voßwinkel war die Generalversammlung in diesem Jahr etwas Besonderes. Die Versammelten warteten gespannt auf das Ergebnis der Umfrage „Einmal König von Voßwinkel sein“. Zwölf Fragen sollten zu den Themen Schützenbruderschaft, Vogelschießen, Schützenfest, Schützenkönig und Frauen in der Schützenbruderschaft beantwortet werden.
Unsere Zeitung sprach mit dem amtierenden Voßwinkler Schützenoberst und 1. Vorsitzenden Matthias Winkler.
Herr Winkler, sind Sie zufrieden mit dem Umfrageergebnis?
Ich hätte mir gewünscht, dass mehr teilgenommen hätten. Andere, die schon öfters Umfragen organisiert haben, sagen, dass es ein gutes Ergebnis ist. Wir haben im Ort 1000 Flyer verteilt. Die Umfrage lief vom 1. Dezember 2022 bis 31. Januar 2023. Es haben 289 an der Umfrage teilgenommen. Die Altersstruktur war sehr gemischt.
Was waren für Sie die wichtigsten Fragen?
Das war erstmal die Frage „Warst du auf dem Schützenfest 2022?“ und wenn nein, warum. 188 waren auf dem Schützenfest und 101 aus verschiedenen Gründen nicht. Der Hauptgrund war, dass sie sich vor den Urlaubsferien nicht mit Corona anstecken wollten. Einige waren schon im Urlaub. Andere Gründe setzten wir unter sonstige Gründe. Aber auch die Frage „Schützenfest ohne König/Königin?“ Da waren 154 der Meinung, es müsse einen König geben. 119 sagen, es gehe auch mal ohne Königspaar. 16 wollen nur feiern. Bei der Frage „Warum wolltest du kein König werden?“ gaben neben anderen Antworten 110 persönliche, 60 familiäre, 52 finanzielle Gründe an. 67, weil nur Männer schießen dürfen. Das gab nicht nur uns zu denken. Es wurde eine Satzungsänderung und die Aufnahme von Frauen in die Schützenbruderschaft beantragt.
Was bedeutet das für die Schützenbruderschaft?
Die Abstimmung für eine Satzungsänderung wurde sehr positiv aufgenommen. Schon bei der Umfrage wollten 238 die Aufnahme von Frauen. 51 stimmten dagegen. Wir werden uns die gesamte Satzung mal vornehmen und über die Änderung vielleicht schon im Herbst in einer außerordentlichen Generalversammlung abstimmen. Ich bin positiv eingestellt und denke, dass wir alles gut durchbekommen.
Gab es noch eine Frage, auf der Sie weiter planen können?
Wir stellten die Frage: „Kannst du dir vorstellen, zukünftig König oder Königin zu werden?“ 55 Prozent sagten ja und 45 Prozent nein. Bei den Nein-Abstimmern hatten die meisten kein Interesse, König zu werden. Viele orientieren sich daran, was das „alte“ Schützenkönigspaar organisiert hat. Es bleibt jedem Königspaar aber selber überlassen, was sie planen, organisieren und wie groß ihr Hofstaat ist. Es sind unter zehn Pflichttermine. Außerdem geben wir dem neuen Königspaar schon seit Jahren ein hohes Schussgeld.
Haben Sie wieder in die Schützenhalle investiert?
Das haben wir. Schon in der „Schützenfestfreien Zeit“ haben wir in der Halle renoviert. In den letzten Monaten haben wir LED-Leuchten in der großen Halle installiert. Die Toiletten hatten einen Wasserschaden und im Jugendraum haben wir renoviert. Jetzt ist noch das Flachdach über der Toilettenanlage undicht. Die Ausgaben waren schon sehr hoch, dass unser Kassierer Christian Filthaut über ein Minus in der Kasse für 2022 berichten musste.
Was sind die weiteren Planungen?
Neben unserem Schützenfest vom 17. bis 19. Juni 2023 organisieren wir das Stadtschützenfest 2024 im September zusammen mit den Schützen vom Schreppenberg. Des Weiteren beginnen wir mit der Planung unseres Jubiläumsschützenfestes in 2025. Wir feiern unser 525-jähriges Jubiläum. Auch für die Festfolge unseres eigenen Schützenfestes haben wir Ideen bekommen, da müssen wir noch mal den Feinschliff ansetzen.
Langjährige Mitglieder geehrt
Während der Generalversammlung wurden verdiente und langjährige Mitglieder geehrt .
Darunter auch eines der Vorstandsmitglieder Jens Osterhaus: Ihm wurde der Orden für besondere Verdienste des Sauerländer Schützenbundes verliehen.
Weiterhin wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft Herbert Schlüter geehrt.
Für 65 Jahre : Leo Beilenhoff, Gerhard Bertram, Manfred Brahm, Alfred Brake, Manfred Hesse.
60 Jahre : Urban Giese, Wolfgang Stecken.
50 Jahre : Gerhard Beckenbauer, Wolfgang Hornkamp, Ingo Lody, Hubertus Rohde.
So wie 16 Schützenbrüder für 25 Jahre .
Bericht vom 16. März 2023