Vorbereitungen auf das Schützenfest in Voßwinkel: Tanzen, Bauen und Planen

Seit Monaten und Wochen wird in der Voßwinkeler Schützenhalle für das Schützenfest (18. bis 20. Juni) gearbeitet. Der Holzfußboden ist jetzt ausgebessert, neue Lagerräume sind entstanden, der Bühnenaufgang geändert und die Rolltore zwischen der kleinen und großen Halle wurden erneuert. Alles soll passen für das erste Fest nach der Corona-Pause.

Im Außenbereich wurde das Steinpflaster im Schützenhof hinter der Halle ausgebessert. Nach dem letzten Schützenfest in 2019 musste eine neue Heizungsanlage eingebaut werden. Im Juni 2020 entschloss sich die St. Johannes-Schützenbruderschaft Voßwinkel eine neue Kopftheke (Bezahltheke) in der Schützenhalle zu bauen. „Die werden wir beim nächsten Schützenfest einweihen“, betonte damals Schützenmajor Thomas Spelsberg. Er hat die neue Theke konstruiert. „Das wir jetzt zwei Jahre daran bauen konnten, war eigentlich nicht vorgesehen. Aber wir weihen sie endlich beim Schützenfest ein“, grinst Spelsberg. Die letzten Arbeiten sind Anfang dieser Woche erledigt worden. „Wir haben in den letzten zwei Jahren immer wieder Kleinigkeiten an der ursprünglich geplanten Theke verändert und neue Ideen entwickelt“, so Schützenoberst Matthias Winkler. Einige der Ideen: indirekte LED-Beleuchtung, auch in den Zapfsäulen; Traverse mit Lampenschirmen im Industrie-Design; auch „Ritter Rost“ genannt.

Aber nicht nur in und um die Schützenhalle wurde gearbeitet. Ein Schützen-Bautrupp musste sich mit der Vogelstange am „Höppen Kopp“ beschäftigen. „Die Kosten der jährlichen Überprüfungen von Winden, Rollen und Seile sowie das Austauschen von Seil und Winde sind enorm gestiegen und stehen nicht mehr im Vergleich mit der Nutzung der Vogelstange. Wir haben entschieden, den Kugelfang auf eine Höhe von vier Metern festzusetzen“, betont Schießmeister Hubertus Rohde. Die Gewehrhalterungen mussten dadurch weiter nach hinten versetzt werden.

Am Montagmorgen ab 9 Uhr wird sich entscheiden, wer das seit drei Jahren regierenden Schützenkönigspaar Lennart Stecken und Christina Kugel ablösen wird. „Wir wünschen uns, dass der neue König sich auch erst unter der Stange entscheidet, den Vogel abzuschießen“, grinst König Lennart. Es wird nicht nur ein neuer Schützenkönig ermittelt, sowie der neue Kinderkönig. Zum ersten Mal wird am „Höppen Kopp“ der Jungschützenkönig ausgeschossen. Denn auch Tjard Weische (Jungschützenkönig) und Sven Ole Kemper (Kinderkönig) sind seit 2019 im Amt. „Leider hat die Jugendkompanie in den letzten drei Jahren einige ihrer Stammmitglieder verloren und es fanden dadurch keine Aktivitäten statt. Wir wollen mit dem Schützenfest und Ausschießen des Jungschützenkönig einen Neustart versuchen“, so Schützenoberst Winkler.

Eine weitere Tradition gibt es auf dem Schützenfest im Dorf der schlauen Füchse. Es ist der Tanz der Sauerländer Quadrille. „Die Übungsabende beginnen sechs Wochen vor dem Fest. Zwei Kreise bekommen wir immer zusammen. Wir haben immer sehr viel Spaß“, bestätigt Doreen Winkler. Sie hat 2015 die Aufgabe übernommen. „Der Schützenoberst hat schon immer das Training für die Quadrille übernommen. Wir tanzen seit 2009 mit“, meint die Trainerin. Die Quadrille-Paare gehören dem jetzigen und ehemaligen Hofstaat an oder sind einfach nur begeisterte Quadrille-Tänzer:innen. In Voßwinkel wird die Sauerländer Quadrille sonntags und montags um zirka 18 Uhr getanzt.

Zum Eintrittspreis und Bierpreis äußert sich der Schützenoberst: „Wir haben die Eintrittspreise moderat anpassen müssen. Am Samstag liegt der Bierpreis bei 1,80 Euro. Den Sonntag und Montag feiern wir als Freibier-Fest.“ Drei-Tageskarten im Vorverkauf gibt es in der Schützenhalle am Freitag von 17 bis 20 Uhr. Weiterer Kartenvorverkauf am Samstag von 9 Uhr bis 12 Uhr in der Schützenhalle.

 Bericht vom 16. Juni 2022