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Voßwinkel feiert wieder: Daniel Kohl ist erster "Dorffuchs"

Beim „Voßwinkeler Erwachen“ schießt Daniel Kohl den Vogel mit dem 295. Schuss von der Stange. Für die Gäste fühlt es sich an wie Schützenfest.

Das „Voßwinkeler Erwachen“ war ein voller Erfolg. Die Veranstaltung, die von der Schützenbruderschaft St. Johannes und dem Spielmannszug Voßwinkel organisiert wurde, startete am vergangenen Samstag auf der Vogelwiese am „Höppen Kopp“.

Dort wurden zum ersten Mal die „Dorffüchse“ ermittelt. Jede Person ab dem 18. Lebensjahr durfte auf den Dorffuchs-Vogel schießen. Es war nicht der übliche Schützenvogel, sondern er war mit einem Symbol des Covid-Virus verdeckt. „Dieser muss als erstes weg, damit man frei auf den Vogel schießen kann“, so Schießwart Hubertus Rohde.

Um 13.10 Uhr startete das erste Dorffuchsschießen, das um 15.42 Uhr mit dem 295. Schuss endete. Daniel Kohl holte sich nach einem über zweistündigen Schießen den Titel des ersten „Dorffuchs“ in Voßwinkel. Der 28-jährige Maschinentechniker schoss den kleinen Spahn des „Virus-Schützenvogels“ von der Stange.

Daniel Kohl ist der erste "Dorffuchs", der in Voßwinkel ermittelt wurde. Nach mehr als zwei Stunden hat er den Vogel mit dem 295. Schuss von der Stange geschossen. Die Schießmeister Hubertus Rohde (links) und Werner Torbohm (rechts) lassen den Sieger hochleben.

Die weiteren Dorffüchse sind Dennis Wilmes (29) und Christoph Hauschulte (30). Wilmes schoss vor Kohl und Hauschulte wäre der nächste Schütze gewesen.

Doch den größten Teil des Vogels schoss Patrik Steimel aus Bachum (15.40 Uhr) von der Stange. Schon da jubelten die rund 180 Zuschauern. Vorher hatten Frauen und Männer aus verschiedenen Freundschaftsclubs, Kegelclubs, Nachbarschaften, Fußballmannschaft oder nur Freunde, ihr Glück versucht, den Titel „Dorffuchs“ in Voßwinkel zu gewinnen.

„Voßwinkeler Erwachen“: Fast wie ein Schützenfest im Dorf

Darunter Schützenkönigin Christina Kugel. „Es macht wieder richtig Spaß. Es ist wie Schützenfest. Endlich wieder in die Schützenhalle und mit dem Hofstaat feiern“, freut sich die amtierende Schützenkönigin.

Mitorganisator von „Voßwinkeler Erwachen“ Sebastian Jochheim, Vorsitzender des Spielmannszuges, ist sehr zufrieden mit der Resonanz: „Schon der Kartenvorverkauf war super. Die Stimmung der Leute war und ist sehr gut. Sie haben sich auf die Veranstaltung gefreut.“


Zuerst mussten die Schützen das „Virus“ vor dem Schützenvogel abschießen, um den Vogel von der Stange zu holen. 
Foto: Achim Benke / Westfalenpost

Für Julia Weische war es das erste Mal, dass sie auf den Vogel geschossen hat: „Beim Schützenfest würde ich nicht auf den Vogel schießen, dass sollen die Männer machen. Aber jetzt und hier geht das in Ordnung und macht riesigen Spaß.“ Sie schoss zusammen mit ihrem Kegelclub „Pegelfluppers“..

Niklas Hammerschmidt und Felix Buck von der dritten Mannschaft des TuS betonen: „Es ist schon toll ohne Verpflichtung auf den Vogel zu schießen. Die Veranstaltung fühlt sich schon an wie ein Schützenfest und ist gut für die Gemeinschaft im Dorf.“ Die beiden schossen mit weiteren fünf aus ihrer Mannschaft. „Es ist schön zu sehen, dass sich die ältere bis zur jüngeren Generation an dem Schießen, um die Würde des Dorffuchses beteiligen“, so Schützenoberst Matthias Winkler. Bis zu 20 Leute standen in der Reihe, um auf den Vogel zu schießen.


Die neuen „Dorffüchse“ aus Voßwinkel: Daniel Kohl (Mitte) feiert mit Dennis Wilmes (rechts, 2. Platz) und Christoph Hauschulte (links, 3. Platz). Foto: Achim Benke / Westfalenpost

Zu Beginn des Vogelschießens war der Stammtisch „Bacchus“ gleich dabei und schoss sich auf den Vogel ein. Die Damen vom Stammtisch „Bacchus“ erzielten sehr gute Treffer und leisteten für die nachfolgenden Schützen gute Vorarbeit. Einen humorvollen Tipp gab der 2. Schießwart Werner Torbohm: „Um den Titel zu holen, braucht man nur einen und zwar den letzten Schuss.“

In einem kleinen Festzug ging es unter musikalischer Begleitung vom Musikverein und Spielmannszug Voßwinkel zur Proklamation der drei Dorffüchse in die Schützenhalle. Nach dem Nachmittag mit Blasmusik ging es am Abend mit DJ-Partymusik weiter. „Es war ein super toller Abend. Die Halle war gut gefühlt. Die Stimmung unter den limitierten 350 Gästen war toll und sie waren begeistert“, resümiert Winkler. Er fügt noch an: „Vielleicht hat schon am Nachmittag der neue Schützenkönig für das Vogelschießen 2022 geübt.“

Bericht: 31. Oktober 2021