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Liebesroman aus dem Sauerland

Helen Schreiber veröffentlicht ihr erstes Buch „Heimweh nach uns“ mit passendem Soundtrack. Voßwinkelerin widmet sich nun hauptberuflich Literatur und Musik

Helen Schreiber wagt den Schritt auf den Buchmarkt: Die 40-jährige Voßwinkelerin veröffentlicht ihren Liebesroman „Heimweh nach uns“. Geschrieben hat sie in ihrem Leben schon viele Seiten, aber jetzt teilt sie ihre Zeilen zum ersten Mal mit völlig fremden Lesern. „Es ist sehr aufregend und alles ganz neu“, sagt sie. Entsprechend gespannt ist sie auf die Veröffentlichung am 11. Februar.

Im Roman haben sich Lena und Malte nach 23 Jahren Beziehung als Paar aus den Augen verloren. Als Eltern von zwei Kindern sind sie ein gutes Team, aber ihre Liebesbeziehung ist im Alltag in den Hintergrund gerückt. Vor allem Lena spürt die Doppelbelastung von Job und Familie.

Veränderung bringt Yogalehrer Reik, der Lena fasziniert und eine lange vermisste Leichtigkeit ausstrahlt. „Lena begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse – und zu sich selbst“, sagt Helen Schreiber. Mehr wird nicht verraten.

Autobiografisch geprägt ist der Roman nicht, auch wenn es einige Parallelen zwischen dem Leben von Autorin und Protagonistin gibt. Als Mutter von drei Kindern im Alter von 5, 10 und 12 Jahren kann Schreiber sich gut in die Gefühlslage ihrer Romanfigur einfinden. „Natürlich weiß ich, was das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bedeutet, aber es ist nicht meine Geschichte“, sagt sie. „Die Personen entwickeln irgendwann ein Eigenleben, manchmal könnte ich sie auch schütteln.“

Mit Lena und Malte hat Schreiber in den vergangenen Monaten viel Zeit verbracht, vor allem in den Abendstunden. Denn zwischen Job, Homeschooling und Familienalltag blieb ihr oft nur diese Zeit, um sich in Ruhe an die Tastatur zu setzen und weiter am Roman zu arbeiten.

Schreiben in der Elternzeit

Mit Sprache ist die 40-Jährige schon immer gerne umgegangen. „In meiner ersten Elternzeit habe ich an meinem ersten Buch geschrieben, das war aber eher für die Schublade“, sagt sie. Irgendwann wagte sie die Suche nach einem Verlag und stieß auf den FeuerWerke Verlag, mit dem dann im vergangenen Sommer ein Vertrag zustande kam. Auf genau diesen Verlag stieß sie auf der Suche nach einem, der vor allem Liebesromane veröffentlicht und dessen sonstiges Portfolio ihr zusagt – auch wenn sie sich privat zum Ausgleich gerne in Sachbücher vertieft.

Erste Leserin und wichtige Kritikerin für Schreiber ist ihre Schwester, auf deren ehrliches Urteil sie viel gibt. „Mein Mann hat jedes Kapitel schon während des Schreibprozesses gehört und auch eine männliche Perspektive reingebracht, das ist ihm vielleicht gar nicht so klar“, sagt Schreiber.

Mit dem Rückhalt in der Familie stellt sie sich nun den Kritiken auf dem Buchmarkt. Einige Rückmeldungen von Literaturbloggern hat sie schon vor der offiziellen Veröffentlichung bekommen: „Die ersten Meinungen und Rezensionen trudeln bei mir ein und ich bin damit sehr zufrieden.“

Songs mit viel Gefühl

Das Besondere an dem Buchprojekt: Helen Schreiber liefert den passenden Soundtrack direkt mit. Denn sie ist auch leidenschaftliche Sängerin, unter anderem ist sie nebenberuflich als Hochzeitssängerin aktiv. Mit gefühlvollen Balladen kennt sie sich daher aus und hat ihren Romanfiguren passende Songs auf den Leib geschrieben, unter anderem den Titel „Sieh mich nochmal an“.

Vertont hat sie die Songs mit Unterstützung des ebenfalls in Voßwinkel lebenden Komponisten D. Goette. In Zukunft kann Schreiber sich musikalische Lesungen vorstellen und hofft, dass die Infektionslage bald Live-Veranstaltungen und direkte Kontakte zu den Lesern zulässt.

Bis dahin ist sie gespannt auf die schriftlichen Rückmeldungen zu ihrem Erstlingswerk. In jedem Fall hat ihr der Schreibprozess so viel Freude bereitet, dass sie bereits am nächsten Projekt arbeitet und sich für die Selbstständigkeit als Autorin und Sängerin entschieden hat. „Ich möchte das Schreiben und Singen hauptberuflich machen und mir die Chance geben, ein weiteres Buch zu veröffentlichen“, sagt sie. Ihren Job als Bildungsreferentin hat sie aufgegeben und so mehr Zeit geschaffen, um kreativ zu arbeiten.

Taschenbuch und E-Book

Helen Schreibers Roman „Heimweh nach uns“ erscheint am 11. Februar.

Er ist im stationären Buchhandel und online erhältlich, der dazugehörige Soundtrack ist als Download verfügbar.

Das Taschenbuch, erschienen im FeuerWerke Verlag, kostet 11,90 Euro und hat die ISBN
978-3945362907. Der Liebesroman ist aber auch als E-Book erhältlich.

Bericht vom 09.02.2021